Außerhalb des kleinen, unscheinbaren Örtchens Illasi hat Romano Dal Forno einen Palazzo, welches schon nach außen hin wie ein Museum wirkt. Darunter versteckt sich sein Weinkeller, eine Schatzkammer im neoklassizistischen Stil wie ein Traum für Weinliebhaber. Romano Dal Forno widmet sein Leben seiner Passion: der Bereitung von Corvina, Corvina grossa, Rondinella, Croatina, und Oseleta. In ganz Venetien gibt es vielleicht nur einen der mit Romano Dal Forno überhaupt vergleichbar wäre: Giuseppe Quintarelli welcher Vorbild und Lehrmeister war. Was die Gleichmäßigkeit der Produktion anbelangt hat Dal Forno ihn längst übertroffen. Die gehaltvollen Elixiere, die Romano Dal Forno in seinen Fässern reifen lässt – Valpolicella, Amarone, Recioto und Nettare – benötigen diese Abgeschiedenheit , um sich über Jahre hin zu entwickeln.

Der 1999er Valpolicella könnte die meisten Amarone in den Schatten stellen. Mit Aromen nach dunklen, vollreifen Beeren, Leder, Tabak und Schwarzkirsche ist dieser Trofen in der Nase sehr komplex und jugendlich. Im Gaumen zeigt dieser Wein Noten nach Graphit, Bitterschokolade und feine Röstaromen. Der Nachhall ist schier endlos und mit der Fruchtsüsse umschmeichelt er den Gaumen, mit dieser Eleganz tanzt der Valpolicella förmlich auf der Zunge.
1999 war ein schwieriger, da sehr trockener Jahrgang. Die Reife der Früchte zeigt sich eindeutig, gerade zu beeindrucken ist daher die Ausgewogenheit des Weines, welche wohl der Arbeit und dem Fingerspitzengefühl von Romano zu verdanken ist.
Ein Weingenuss der nicht ganz günstig ist, jedoch lohnt es sich einmal einen Dal Forno probiert zu haben.

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